
Der Kaiser von Atlantis
von Viktor Ullmann
Libretto von Peter Kien
STUDIOSAAL der HfM Hanns Eisler Berlin
Premiere: 23. Mai 2025
Musikalische Leitung: Manuel Nawri
Regie: Lea Willeke
Dramaturgie: Pia Syrbe
Bühnenbild: Annika Konitzki
Kostümbild: Muriel Kunkel
Maskenbild: Hannah Sammann
Licht: Marco Philipp
Musikalische Einstudierung: Peter Meiser
Korrepetition: Tatsuma Takahashi
Fotos: Janine Escher und Jakob Tillmann
Der Kaiser: Oliver Boyd
Der Lautsprecher: Bo Wang
Der Tod: Benjamin Guilbaud
Harlekin: Jüntao Ye
Soldat: Sahin Mert Üstay
Bubikopf: Hannah Schmidt-Ott
Trommlerin: Cassandra Aynard Leonelli
„... es wird der Tod zum Dichter."
Viktor Ullmanns Kammeroper „Der Kaiser von Atlantis oder die Tod-Verweigerung" ist eine Auseinandersetzung mit der Hybris des menschlichen Egos, das sich hier entgegen allen ethischen Normen aufplustert mit dem Ziel, alles menschliche Leben zu vernichten. Geschrieben 1943/44 mit Mithäftling Peter Kien im Ghetto in Theresienstadt, setzt sich der Komponist mit der Lebensrealität im Lager auseinander und schafft gleichzeitig ein Menschheitsdrama, das zeitüberdauernde Phänomene beschreibt. Der 1944 in Auschwitz ermordete Komponist konnte die Uraufführung seiner Parabel über die Erhaltung des Überlebenswillen selbst nicht mehr miterleben. Sein Kaiser Overall fordert mit der Ausrufung des Krieges aller gegen alle höhere Mächte heraus und ruft damit den Tod auf den Plan. Dieser stellt nun das Leben unter seinen ganz persönlichen Schutz und fordert damit den Kaiser zu einem neuen Spiel heraus.
